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Dezember 2022

Unser Dezember war ein sehr aufregender Monat mit Höhen und Tiefen:

Kinderclubweihnachtsfeier

Ein sehr schönes Event war unsere Kinderclubweihnachtsfeier. Wir erwarteten etwa 100 Kinder. Tatsächlich kamen 123 Kinder und etwa 20 Eltern. Wir sangen, hörten die Weihnachtsgeschichte, aßen Panettone und tranken Schokolade. Zum krönenden Abschluss wurden Geschenke verteilt und die treuesten Kinder prämiert.

Pyjama-Party im Kindergarten

Ein Highlight für Jaron und Mandy war die Übernachtung der Abschlussklasse im Kindergarten. Nicht nur die Kinder waren aufgeregt sondern auch die Erzieherinnen, da es für manche die erste Übernachtungsparty in ihrem Leben war. Wir haben viel gespielt, gegessen, gelacht und wenig geschlafen. Am nächsten Morgen gingen alle müde, aber glücklich nach Hause.

Kinderfest

Am selben Tag führten wir ein großes Kinderfest im Amphitheater des Hospitals durch. Zu diesem Anlass kamen 1200 Kinder und diverse Erwachsene. Mehr Bilder unter: https://www.diospi-suyana.de/das-grosse-diospi-suyana-kinderfest-2022/

Missionarsversammlung

Zur Missionarsversammlung am 06. Dezember kam sogar der Nikolaus vorbei.

Eine Uniform für den Kinderclub

Eigentlich wollten wir an der Kinderclubweihnachtsfeier noch einen Jogginganzug an alle unsere Kinder verteilen. Leider kam die Lieferung einen Tag zu spät. Also verteilten wir die Geschenke einfach eine Woche später. Jetzt sieht man überall in unserem Viertel und manchmal auch im Dorf grün angezogene Kinder mit unserem Kinderclublogo rumlaufen. Der Stolz ist ihnen anzusehen. :-)

Jarons Kindergartenabschluss

Im Dezember werden nicht nur die Zeugnisse fertiggestellt, sondern auch jede Abschlussklasse (Kindergarten, Grundschule und 11. Klasse) hat ihre besondere Abschlussfeier. Für uns war es in diesem Jahr sehr besonders: Jaron durfte seine Kindergartenzeit abschließen. Stolz bekam er sein Abschlusszeugnis überreicht.

Landesweiter Generalstreik

Was dann kam, hatten wir so auch noch nicht erlebt. In ganz Südperu wurden die großen Straßen blockiert und es wurde ein Streik ausgerufen. Was war passiert? Der da noch amtierende Präsident löste den Kongress auf. Der hingegen versammelte sich und setzte den Präsidenten ab. Der wollte daraufhin zur mexikanischen Botschaft fliehen und um Asyl bitten. Wurde auf dem Weg dorthin aber festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft (unter anderem wegen offensichtlicher Korruption). Allerdings steht ein Großteil der peruanischen Bevölkerung hinter dem Ex-Präsidenten und akzeptiert nicht die daraufhin vom Kongress gewählte Präsidentin. Das Volk fordert ihre Absetzung und sofortige Neuwahlen. Das möchte der Kongress natürlich nicht, da jeder Abgeordnete dadurch auch seine Stellung und die damit verbundenen Privilegien verlieren würde. Es ist - mal wieder - ein großes politisches Chaos.

Das Foto zeigt eine massive Straßenblockade in Curahuasi.

Geschlossenes Colegio

Dieser landesweite Streik führte dazu, dass wir die Schule schließen mussten. Zu gefährlich wäre es für uns und unsere Schüler gewesen, wenn man gesehen hätte, dass wir normal arbeiten.

Auf dem Video sieht man, wie eine Gruppe in unserem Viertel kontrolliert, ob alle kollaborieren und auch ihre Läden geschlossen halten. Bei denjenigen die ihren Laden nicht geschlossen hatten, drang man ein, um mitzunehmen, was man tragen konnte.


Schuljahresabschlussfeier

Nach einer weiteren überstandenen Coronainfektion konnte Jonathan am letzten Schultag noch bei einer Abschlussveranstaltung in der Schule teilnehmen. Zu der Zeit war der Streik gerade ziemlich ruhig in Peru. Nur im Nachbarbundesstaat sollten die Blockaden noch ein paar weitere Tage andauern.

Es gab einen Jahresrückblick, einen Abschlussgottesdienst und natürlich durften auch die heiße Schokolade und der Panettone für Eltern und Schüler nicht fehlen. Mit diesem Abschluss konnten wir das Schuljahr 2022 beenden und blicken dankbar darauf zurück.

Im Video sieht man die ganze Schülerschar in der Sporthalle.

 


Abby zieht aus

Für unser liebes Alpaka Abby wurde es Zeit, Artgenossen zu finden. Unser Garten wurde nun wirklich zu klein für sie. Wir hörten, dass bei einem belgischen Projekt in der Nähe von Curahuasi auch ein Alpaka alleine sei. Dort wird vor allem mit Kindern gearbeitet, die besondere Therapien benötigen. Da Abby es gewohnt ist, mit Kindern spazieren zu gehen, sich streicheln zu lassen, etc., ist sie sogar als Therapietier geeignet und wurde dort mit Freuden aufgenommen.


Ab in die Ferien

Sobald die Blockaden in Richtung Südperu entfernt waren, haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir durften ein paar Tage am Pazifik verbringen. Wir sind sogar bis nach Nordchile gefahren. Der Rückweg war das reinste Abenteuer. Aber davon berichten wir in einem weiteren Blogbeitrag.

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Kommentare: 1
  • #1

    Elisabeth (Donnerstag, 12 Januar 2023 23:11)

    Wie schön das alles zu lesen.
    Gottes Segen