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In Quarantäne

Als die Anordnung kam, dass kein Schulunterricht mehr stattfinden dürfe, beschlossen wir, ganz privat eine Betreuung für die deutschen Missionarskinder anzubieten, deren Eltern im Krankenhaus arbeiten. Dazu wollten wir uns im Kinderclubhaus treffen. Wir bereiteten alles vor und freuten uns wirklich auf die Zeit. Sonntagabend saßen wir dann vor dem Laptop und schauten uns eine Rede des Präsidenten zur aktuellen Corona-Situation an. Ergebnis: nationaler Notstand mit zweiwöchiger Quarantäne für ganz Peru. Wir müssen jetzt zuhause bleiben und dürfen nur zum Einkaufen oder medizinischen Angelegenheiten das Haus verlassen. Jonathan hat noch schnell die deutschen Schulmaterialien an die Missionarsfamilien verteilt, damit die Kinder zuhause damit arbeiten können.

 

Die Straßen werden jetzt angeblich mit Polizei und Militär kontrolliert. Wir sehen allerdings weiterhin viele Nachbarn ihrem gewohnten Tagesgeschäft nachgehen - etwas frustrierend, wenn man sich selbst an die Quarantäne hält, aber auch ein wenig nachvollziehbar, wenn man weiß, dass viele Peruaner von dem täglichen Geschäft existenziell abhängig sind.

 

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